MVZ für Gefäßmedizin und Venenchirurgie | Was ist ein Lipödem?
Dr. med. Mete Camci: Gesunde Gefäße für ein gesundes Leben ist gleichsam Ziel und Anspruch des Centrums für Gefäßmedizin und Gefäßchirurgie. Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der Diagnose- und Therapieverfahren aus den Bereichen der arteriellen, venösen und lymphatischen Gefäßerkrankung auf höchstem Niveau.
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Was ist ein Lipödem?

Was ist ein Lipödem?

Das Lipödem (Lipohyperplasia dolorosa) ist eine symmetrische Fettverteilungsstörung an Gesäß, Ober- und meist auch Unterschenkeln, die bis zu den Knöcheln reichen kann. Füße und Zehen sind nicht betroffen. Menschen, die an Lipödemen leiden, bekommen schon bei kleinsten Stößen blaue Flecken (Hämatome). Zudem kommt es in der zweiten Tageshälfte zu Wassereinlagerungen. Auch ein dumpfes Schwellungsgefühl, Berührungs- und Druckschmerzhaftigkeit sowie Kälteempfindlichkeit sind typische Anzeichen des Lipödems. Bei etwa 60 Prozent der Patienten sind auch die Arme betroffen.

Sind die ausgeprägte Neigung zu Hämatomen, Wassereinlagerungen und Schmerzen nicht vorhanden, liegt eine Lipohypertrophie vor. Diese ähnelt optisch dem Lipödem, ist jedoch lediglich eine Variante der Körperform und keine Krankheit.

Vom Lipödem betroffen sind fast ausschließlich Frauen. Deshalb ist anzunehmen, dass hier hormonelle Ursachen eine Rolle spielen. Die Krankheit tritt meist am Ende der Pubertät, während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Sie kann aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt ihren Anfang nehmen. Das Lipödem ist progredient, das heißt, es nimmt im Laufe der Jahre zu. Es entstehen Fettlappen, es kommt zu einer X-Bein-Stellung und zu teils erheblicher Störung des Gangbildes. Psychische Belastungen aufgrund des Aussehens führen zu Depressionen. Im fortgeschrittenen Stadium kann sich nach 15 bis 18 Jahren zusätzlich auch ein Lymphödem ausbilden.

Das Fettgewebe beim Lipödem ist weder durch Diät, Sport noch Medikamente sondern nur durch gezielte Therapie zu beeinflussen. Hier liegt kein Reservefett vor, wie es bei Übergewicht auftritt, vielmehr sind die Fettzellen an den Extremitäten anders ausgebildet.

Da die meisten Patienten bereits seit der Pubertät über alle möglichen Diäten und Abmagerungskuren versucht haben, ihre Beinform zu ändern, kommt es im Laufe der Jahre zu einer Gleichgültigkeit in der Nahrungsaufnahme und somit zu einem deutlichen Übergewicht.

Erscheinungsformen des Lipödems

  • Typ I: Fettgewebsvermehrung im Bereich von Gesäß und Hüften (Reiterhosenphänomen)
  • Typ II: Das Lipödem reicht bis zu den Knien, Fettlappenbildungen im Bereich der Knieinnenseite
  • Typ III: Das Lipödem reicht von den Hüften bis zu den Knöcheln
  • Typ IV: Arme und Beine sind betroffen
  • Typ V: Lipolymphödem

 

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